‚Australian and Saxony Days‘ beim IDM-Auftakt

Siegerehrung nach dem ersten Superbike-Lauf: Rizmayer, Muggeridge und Veneman (v.l.)

Einen genialen Einstand hatte das Holzhauer-Team in der Superbike-Klasse der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft mit dem Ex-Supersport-Weltmeister Karl Muggeridge. Mit einem Doppelsieg feierte der Australier den IDM-Auftakt. Nur kurze Führungskilometer gab Muggeridge an seine Konkurenten ab, dann dominierte er beide Läufe souverän. Die Mitfavoriten patzten allesamt verschuldet oder auch unverschuldet: Teuchert (Lauf 1 – Defekt), Bauer (Lauf 1 – Sturz), Daemen (Lauf 1 – Sturz), Meklau (Lauf 1 – Ausritt), van Keymeulen (Lauf 2 – Sturz). Und so liegen nun Barry Veneman (3./6.) und Stefan Nebel (4./4.) auf Platz zwei und drei der Gesamtwertung.

Georg Fröhlich gelang mit Platz vier sein bisher bestes Ergebnis in der IDM-Supersport und damit ein vielversprechender Saisoneinstand

Das Supersport-Rennen ging ebenfalls an Australien. Es gewann Damian Cudlin mit 4,7 Sekunden Vorsprung vor Günther Knobloch und Jesco Günther und damit drei Mal dunlopbereifte Yamaha´s vor den Sachsen Georg Fröhlich (Wechselburg) auf Honda und Rico Penzkofer (Böhlen), ebenfalls Yamaha. Nachdem man nach dem ersten Superbike-Rennen noch auf der Suche nach der australischen Hymne war, konnte Cudlin´s Sieg gebührend gefeiert werden. In diesem Rennen kamen nur 27 von 41 Fahrern ins Ziel, Meik Minnerop wurde wegen eines technischen Verstoßes disqualifiziert.

Spitzenquartett: Mathew Scholtz (20), Toni Finsterbusch (9), Damien Raemy (verdeckt) und der schnelle Umsteiger aus dem Zweitaktpokal Florian Alt (66)

Neu in diesem Jahr ist, dass auch die 125er Piloten bei mehreren IDM-Läufen zwei Rennen fahren. Am Eurospeedway war es schon soweit. Allerdings war der Saisonauftakt am Samstag chaotisch. Nach zwei unfallbedingten Renabbrüchen konnte das Freudenberg Racing Team aus Bischofswerda mit Luca Grünwald und Toni Finsterbusch einen Ersten und einen Dritten Platz in der zusammengefassten Wertung belegen. Der Südafrikaner Mathew Scholtz, im ersten Lauf Zweiter, gewann den zweiten Lauf dann hauchdünn vor Toni Finsterbusch (Krostitz) und führt nun nach den ersten beiden Läufen die Tabelle an.

Die Formel-2-Gespanne mischen die IDM-Sidecar auf. Michael Grabmüller gibt im Juni sein Debüt auf der Isle of Man und testete am EuroSpeedway die Grenzen seines Kurzgespannes aus

Im Lauf der IDM Sidecar konnten Kurt Hock/Enrico Becker sensationell mit 0,101 Sekunden vor dem Weltmeister Pekka Päivärinta mit Adolf Hänni als Sieger punkten. Dritte wurden Schlosser/Hofer. Alle drei fuhren auf LCR-Suzuki.

Lucy Glöckner (3), hier im Duell mit Takumi Endo (93), will in diesem Jahr um den Cup-Sieg mitfahren

Im Yamaha-Cup wurde das Rennen nach Abbruch in der 7. Runde gewertet. Für die angereisten Fans aus dem nahen Freistaat gab es einen sächsischen Doppelsieg. So siegte mit Lucy Glöckner (Krumhermersdorf) erstmalig eine Frau in der Geschichte des Cups vor Ben Gädke (Oelsnitz). Auch der Dritte im Bunde, der Japaner Endo Takumi vom Yamaha Zentrum Düsseldorf, freute sich riesig mit den ersten beiden auf dem Podest.

In der Beginner-Klasse, dem ADAC Junior-Cup, ist der Ehrgeiz manchen Vaters und auch Teamchefs mitunter größer als der der Akteure. Der Rennlauf selbst wurde von Lucas Wimmer (AUT/ADAC Team Sachsenring) vor Maximilian Eckner (Dresden/Racing Team Germany) und Dominik Engelen (Leverkusen/Racing Team Germany) gewonnen. Der Österreicher hatte keine Mühe den Lauf zu kontrollieren. Ein perfektes Podium für den sächsischen Motorsport, jedoch hieß es sofort nach dem Zieleinlauf „Motor öffnen“. Und so fand man bei Eckner dort Teile, die dort nicht sein sollten. Ein Protest des Teamchefs Dirk Heidolf half auch nicht, und so rückten Engelen und Manou Antweiler vom ADAC Team Hansa nach.

Fazit des Saisonauftakts: Den fast 20.000 Zuschauern wurden spannende Rennen fürs Auge geboten. Allerdings gab es Zeitstrafen für diverse Vergehen in Hülle und Fülle, so dass das Gesehene dann nicht das Ergebnis war. Das Chaos begann bereits beim Training am Freitag mit der Definition „Verlassen der Strecke in Kurve 1 und Stoppen bei der Wiedereinfahrt auf die Strecke“ und der Streichung vieler Trainingszeiten. Dass dann schon wieder in der neuen Saison mit Disqualifikationen und Protesten gearbeitet werden musste, macht dann leider auch noch Siegerehrungen zur Farce. Hoffen wir auf Besserung beim zweiten Rennwochenende am 15. und 16. Mai in der Motorsport Arena Oschersleben.

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