Vom Hosenboden auf´s Siegerpodest

Christian Zimmermann siegt bei schwierigen Wetterverhältnissen mit hauchdünnem Vorsprung

Die zweite Saison der wiederbelebten Berg-Europameisterschaft für Motorräder begann im österreichischen Landshaag mit einem Regenkrimi. Die immer wieder abtrocknende Straßenrennstrecke hinauf nach St. Martin im Mühlkreis hatte für die Fahrer einige Herausforderungen parat. Neben dem Set-up mussten auch Reifen- und Linienwahl den sich ständig ändernden Bedingungen angepasst werden.

Helmut Schleindlhuber musste sich knapp geschlagen geben
Helmut Schleindlhuber musste sich knapp geschlagen geben

Mit Christian Zimmermann setzte ein Deutscher die Bestzeit im ersten Lauf. Auf seiner Superstock-BMW HP4 verwies er Streckenrekordinhaber Helmut Schleindluber um 0,2 Sekunden auf den zweiten Platz. Als Doppelstarter traten die beiden Favoriten in der Klasse Superbike nochmals gegeneinander an. Der stärker werdende Regen verhinderte allerdings eine Zeitenverbesserung. Für Zimmermann endete der Versuch sogar mit einem Sturz im unteren Streckenabschnitt. Die kleine Schrecksekunde zwischen Fußweg und Gartenzaun brachte den Sieger des Rennens 2012 allerdings nicht aus dem Konzept. Im zweiten Durchgang saß Christian Zimmermann wieder auf der Superstock-BMW und rettete in der Addition beider Läufe 0,029 Sekunden Vorsprung auf Helmut Schleindlhuber ins Ziel. Dritter wurde der österreichische Superbike-Vize-Staatsmeister 2013 Wolfgang Gammer.

In der Klasse Supersport 600 siegte Harald Jungwirth, dessen dritter Sieg in Folge in der Superstock 600 nur durch Stefano Bonetti verhindert wurde. Der italienische TT-Star war beim Macau-Grand-Prix 2012 schwer gestürzt und wird nach seinem Klassensieg in Landshaag wieder die North West 200 unter die Räder nehmen und sein Comeback auf der Isle of Man geben.

Henrik Voit kämpfte mit technischen Problemen an seiner Aprilia und einem stark fahrenden Toni Rechberger
Henrik Voit kämpfte mit technischen Problemen an seiner Aprilia und einem stark fahrenden Toni Rechberger

Eine faustdicke Überraschung gab es in der Klasse bis 250 Kubikzentimeter. Der Syrauer Henrik Voit, der diese Klasse beim Bergrennen Landshaag über viele Jahre beherrschte, bekam Konkurrenz durch den langjährigen TT-Teilnehmer Toni Rechberger. Der für den veranstaltenden MSC Rottenegg antretende Rechberger lag nach dem ersten Lauf noch 0,2 Sekunden hinter Voit, drehte den Spieß aber im zweiten Lauf noch zu seinen Gunsten herum.

Bei den Seitenwagen setzten sich die amtierenden Europameister Olivier Dichamp/Vincent Peugeot aus Frankreich mit ihrem Formel-1-Gespann gegen Klaus Klaffenböck/Stefan Trautner durch, die das Publikum mit schnellen Läufen auf ihrem Formel-2-Gespann erfreuten.

Weitere Rennen zur Berg-Europameisterschaft 2014:

22.06.2014 Imperia (ITA)
12./13.07.2014 Chatel-St. Denis (SUI)
19./20.07.2014 Vilers sous Chalamont (FRA)
30./31.08.2014 Oneta Passo Zambla (ITA)

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