Seltene Bilder belegen Heldengeschichte vom Sachsenring

300.000 Zuschauer bevölkern 1951 den Sachsenring, als das Rennen der Sportwagen bis 2000ccm gestartet wird. Allein die große Haupttribüne am Start und Ziel bietet Platz für 10.000 Menschen. Einer der Favoriten für das Rennen ist der westdeutsche Veritas-Pilot Theo Helfrich, der sich auch gleich nach dem Start an die Spitze des Feldes setzt.

Als Helfrich in der fünften Runde in den Waldabschnitt am Bethlehemstift einfährt, muss er seinen Wagen jedoch stoppen. Grund für den ungeplanten Zwischenhalt: Reifenschaden am linken Vorderrad. Theo Helfrich zögert nicht lange und legt selbst Hand an, denn Werkzeug und kleine Ersatzteile gehörten in der Nachkriegszeit zur Ausstattung eines jeden Rennfahrers. Im eigenhändig reparierten Veritas nimmt Helfrich anschließend die Verfolgung auf. Mit fast 140km/h Schnitt fährt er bei seiner Aufholjagd die schnellste Rennrunde und macht Platz um Platz gut. Im Ziel wird sein Einsatz dann noch mit dem dritten Platz hinter dem Sieger Kurt Straubel (BMW) und Oswald Karch (Veritas) belohnt.

Bisher war die Anekdote um Theo Helfrichs engagierten Reifenwechsel eine von vielen Heldengeschichten der Motorsporthistorie. In einem Fotoalbum wurden jetzt Bilder eines Amateurfotographen entdeckt, welche die Begebenheit dokumentieren.

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