BERU Top 10 beginnt Saison in Oschersleben

Mit einem abwechslungsreichen Programm ging die Top 10-Serie in ihre Saison 2006. Neben den bewährten Markenpokalen sind auch die seriennahen Produktionswagen, die dieses Jahr als ADAC Procar starten, wieder mit von der Partie. Der Recaro Formel-3-Cup scheint sich nach seiner Gründung im Jahr 2003 etabliert zu haben. Über 30 Nennungen lagen zum Saisonbeginn vor, darunter auch viele Fahrer die in diesem Jahr in die Formel 3 aufgestiegen sind. Die Formel Renault gehört ebenfalls weiter zu den Programmhöhepunkten der Rennwochenenden. Auch der Renault Clio-Cup wird im Laufe der Saison noch dazu stoßen. Der Neue Clio, der ab diesem Jahr eingesetzt wird, wurde in Oschersleben bereits vorgestellt.


Neben den bekannten Serien gibt es jedoch auch Neuerungen. So ist in diesem Jahr auch die Spezial-Tourenwagen-Trophy (STT) mit dabei, in der sich verschiedenste Fahrzeuge u.a. auch aus alten DTM-Tagen tummeln. Die offenen Sportwagen des Radical RaceCups sorgen ebenfalls für Abwechslung. Für den historischen Höhepunkt sorgten die HAIGO-Serie mit Touren- und Rennwagen aus der DDR und dem ehemaligen „Ostblock“. Dabei gehen die Formel-Easter-Fahrzeuge zum ersten Mal als ADAC-Historic-Cup an den Start.

Formel 3:

Der chinesische BMW-Junior Ho-Pin Tung sicherte sich den ersten Laufsieg der Saison im Recaro Formel-3-Cup

Der Recaro Formel-3-Cup startet mit einem erstklassigen Starterfeld in seine vierte Saison. 28 Fahrer konnten sich für den Saisonauftakt in der Motorsport-Arena qualifizieren. Mit drei Chassis-Herstellern, fünf Motorenlieferanten und einem international besetzten Fahrerfeld bietet die Serie eine große Vielfalt.
Der Deutsche Nico Hülkenberg, der Aufsteiger aus der Formel-BMW, konnte sich gleich bei seinem ersten Formel-3-Rennen die Pole-Position sichern. Doch beim Start würgte er seinen Motor ab und Marcel Schuler krachte in das Heck des stehen gebliebenen Trainingsschnellsten. Auch zwei weitere Fahrer konnten der Unfallstelle nicht ausweichen. Nachdem die Aufräumarbeiten abgeschlossen waren und die lange Safety-Car-Phase beendet werden konnte fuhr der Chinese Ho-Pin Tung in seinem Lola-Opel einem ungefährdeten Sieg entgegen. Er erwischte den besten Re-Start und ließ der Konkurrenz damit keine Chance. Die jahrelange Überlegenheit der Dallara-Chassis wurde damit gleich zum Saisonauftakt gebrochen und der Rest der Saison verspricht nun eine Menge Spannung. Auf Platz zwei kam der Holländer Renger van der Zande (Dallara-Mercedes) vom Querfurter Seyffarth-Team. Hinter ihm beendete Dominik Schraml (Dallara-Opel) sein Rennen als bester Deutscher auf Platz drei.
Das Sonntagsrennen entschied der Brite Joey Foster für sich, der ebenfalls einen Lola-Opel pilotierte. In einem harten Duell mit Recardo Bruins zog der Koreaner schleißlich den Kürzeren. Nach einem Überholmanöver von Foster war für Bruins das Rennen vorbei und der Pechvogel vom Samstag, Nico Hülkenberg, erbte den zweiten Platz. Dritter wurde überraschend Harald Schlegelmilch der mit seinem 2004er Dallara-Opel eine starke Vorstellung ablieferte. Zweiter in der Trophy-Wertung der 2004er Chassis wurde der Altlandsberger Ronny Wechselberger. Er belegte Platz acht.

Formel Renault:

Hier konnte Kasper Andersen den Neuseeländer van der Drift noch hinter sich halten.

Auch die Formel Renault kann 2006, wie schon im letzten Jahr, ein fahrerisch stark besetztes Feld aufweisen. Neu ist in dieser Saison die Austragung als nordeuropäische Meisterschaft, die vier Mal im Rahmen der BERU Top 10 stattfindet.
Wie schon im Recaro Formel-3-Cup, konnte sich auch in der Qualifikation zum Rennen der Formel Renault ein Rookie aus der Formel-BMW durchsetzen. Der Neuseeländer Chris van der Drift war im Training fast eine halbe Sekunde schneller als seine Konkurrenz. Doch nach dem Start zum ersten Lauf viel er hinter den Dänen Kasper Andersen zurück, der seinen Vorsprung von da an kontinuierlich ausbaute. Kurz vor Schluss des Rennens bekam der Führende Andersen plötzlich Probleme mit der Benzinzufuhr an seinem Renaultmotor. So erbte van der Drift den Sieg in Lauf 1 vor Xavier Maasen. Kasper Andersen, der sich mit letzter Kraft ins Ziel schleppte, machte den Dreifachtriumph für das Team JD Motorsports perfekt.
In Lauf 2 hatte der Neuseeländer weniger Glück. Nach dem Start viel er bis auf den letzten Platz zurück, da er sich mit Filipe Albuquerque berührte. Der für die Motopark Academy startende Portugiese fuhr danach einem ungefährdeten Sieg entgegen. Dahinter balgten sich Sergey Afanasiev, Xavier Maasen und John Edwards um den zweiten Platz. Doch der Russe behauptete seinen zweiten Platz vor Maasen, der das Rennen wie schon am Vortag auf einem Podestplatz beenden konnte.

ADAC Procar:

Philip Geipel aus Plauen hielt locker mit der Elite des Procar-Feldes mit

Erst am Sonntagmorgen reiste Claudia Hürtgen, die DPM-Meisterin des Jahres 2004, in die Magdeburger Börde. Zuvor war sie am Samstag in der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring im Einsatz. Im bewährten BMW 320i des Oscherslebener Schubert-Teams fuhr sie als Gaststarterin einen Doppelsieg ein. Schon im ersten Lauf konnte sich die Aachenerin vom Start weg absetzen. Da hatte auch der Belgier Vincent Radermecker im Chevrolet Lacetti des Schweizer Maurer-Teams keine Chance, der das Rennen auf Platz zwei beendete. Auf Platz drei kam Marc Hennerici, ebenfalls mit Schubert-BMW als Gaststarter unterwegs, vor den beiden Toyota Corolla von Mathias Schläppi und Philip Geipel (Plauen).

Im zweiten Lauf deklassierten die Schubert-BMW dann den Rest des Feldes. Hürtgen gewann vor Hennerici und Mathias Schläppi, der mit dem Toyota Corolla für das Plauener Geipel-Team den ersten Podestplatz holte. Philip Geipel belegte Platz vier und ist damit in der Meisterschaft Dritter.

Mathias Schläppi heißt derzeit der Führende der neuen ADAC Procar-Serie. Er war auch der Meister der letztjährigen DPM-Saison
Sportwagenaction im Top-10-Programm. Das Feld des Radical RaceCups ist derzeit noch recht übersichtlich
Alter Bekannter bei den Top 10. Auch ein V8STAR-Wagen war im Starterfeld der STT vertreten

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