Die Rennen auf dem Schleizer Dreieck haben sich als Höhepunkt in der Saison der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) etabliert. Traditionell steigt das Rennsportfest in Thüringen Anfang August oder, wie in den vergangenen Jahren, Ende Juli. 2025 begann das Rennwochenende auf Deutschlands ältester Naturrennstrecke erstmals schon im Mai. Trotz des ungewohnten Termins und der Tatsache, dass die seit Jahrzehnten in Schleiz zum festen Programm gehörende Seitenwagenklasse nicht am Start war, fand sich wieder einmal ein Rekordpublikum rund um den Buchhübel ein. Vor allem die Rennen der Königsklasse, der IDM Superbike, waren von Spannung geprägt und die Nerven bei Fahrern und Fans wurden arg strapaziert.
IDM Superbike
Mit einer phänomenalen Qualifying-Performance sicherte sich der Altenburger Jan-Ole Jähnig (BMW) die Pole-Position für die Superbike-Läufe auf dem Schleizer Dreieck. Mit seiner Zeit von 1:23,546 Minuten war er knapp schneller als Florian Alt (Honda) und Lukas Tulovic (Ducati). Leandro Mercado, der wie Jähnig eine Woche zuvor im Rahmen der German TT fleißig Trainingsrunden drehte und am Set-Up arbeitete, musste seine BMW M1000RR unterdessen mit technischen Problemen parken und ließ die siebtbeste Zeit notieren. Sein Masteroil-Alpha-VanZon-BMW-Teamkollege Hannes Soomer konnte den Trainingsvorsprung ebenfalls nur teilweise umsetzen. Startplatz fünf mit gut einer halben Sekunde Rückstand auf den Trainingsschnellsten sollte es für den Esten am Ende werden.
Kurz vor dem ersten Rennlauf am Sonntagvormittag wurden dann die gezeigten Trainingszeiten irrelevant. Den Fahrern präsentierte sich eine nasse Strecke, welche durch die hervorkommende Sonne minütlich abtrocknete. Mutige Reifenpoker und Erfahrung mit diesen schwierigen Streckenbedingungen waren gefragt. Die Anspannung war in allen Gesichtern zu sehen, denn in der berüchtigten Seng stand noch das Wasser und gleichzeitig war klar, dass in einer Viertelstunde nur noch Slicks in Frage kommen werden. Die Rennleitung entschied sich gegen eine Verschiebung des Starts und setzte zwei Besichtigungsrunden an. Doch schon nach der ersten Runde bog die erste Startreihe geschlossen zum Reifenwechsel in die Box ab. Außerdem entschloss sich auch Leandro Mercado, der vom Masteroil-Alpha-VanZon-BMW-Team auf die Meisterschaft angesetzt ist, für den Wechsel auf Trockenreifen. Der überwiegende Teil des Fahrerfeldes ging jedoch auf Nummer sicher und auch der Meisterschaftsführende Hannes Soomer setzte auf Regenreifen.





So gab es zu Beginn zwei Rennen im Rennen. Soomer, der zusammen mit Toni Finsterbusch die noch nassen Bedingungen nutzte, um an der Rennspitze den größtmöglichen Vorsprung herauszufahren. Und die Verfolger, angeführt von Florian Alt, die zunächst auf den Slickreifen alle Mühe hatten nicht zu stürzen und dann die Aufgabe vor sich hatten, das komplette Feld von hinten aufzurollen. Dabei mussten sie natürlich auch die auftrocknende Ideallinie immer wieder verlassen, um auf dem ohnehin mit wenigen Überholmöglichkeiten gespickten Schleizer Dreieck ihren Weg an die Spitze zu finden.
Unter dem Jubel der proppenvollen Buchhübeltribünen machte der Nümbrechter, aber inzwischen eingeheiratete Schleizer, Florian Alt ab Mitte des Rennens Platz um Platz gut. Doch auch Lukas Tulovic hatte auf der Triple-M-Ducati den Rennsieg noch nicht abgeschrieben. Der Reifenwechsel beim IDM-Rookie hatte länger gedauert, so dass er das Rennen erst 15 Sekunden nachdem die Boxenampel auf Grün geschalten hatte aufnehmen konnte. Doch bei der Jagd durch das Feld ging Tulovic entschlossen ans Werk. In der Schlussphase kam er auf dem schnellen Bergabstück vom Buchhübel zur Stadtkurve neben die Strecke auf das feuchte Gras und verlor noch einmal entscheidende Sekunden. Im Ziel hatte „Tulo“ dann etwas über sechs Sekunden Rückstand auf den Sieger Florian Alt, der sich nach seinem Husarenritt von den Fans gebührlich feiern ließ.






Auch die BMW des Drittplatzierten Leandro Mercado war mit Slicks bereift. Erst mit einer halben Minute Rückstand liefen auf den Plätzen vier und fünf die regenbereiften Hannes Soomer und Toni Finsterbusch ein. Der 24jährige Jan-Ole Jähnig wechselte ebenfalls vor dem Start auf die profillosen Trockenreifen, ging keine unnötigen Risiken ein und steuerte seine BMW bei diesen schwierigen Bedingungen auf den 9. Platz.
Eindeutig trocken war der Asphalt dann für den zweiten Lauf am Sonntagnachmittag. Ausgerechnet unter diesen Bedingungen musste die Rennleitung dann zur roten Flagge greifen. Leon Orgis hatte seine BMW in der Seng so heftig abgelegt, dass das Motorrad auf den Reifenstapeln zum Liegen kam. Der Restart erfolgte schließlich über die verkürzte Renndistanz von nur 13 Runden. Florian Alt ergriff sofort die Führung doch Tulovic konterte zunächst ohne Erfolg. Zwischenzeitlich konnte sogar Leandro Mercado in den Kampf um die Führung eingreifen, doch den Argentinier ereilte einmal mehr das Rennpech, als er mit technischem Defekt ausfiel. Der entscheidende Angriff von Tulovic erfolgte dann außen herum in der berüchtigten Seng. Diesem Manöver des Tages hatte Florian Alt nichts entgegenzusetzen. Lukas Tulovic ließ in der Folge mit 1:23,943 Minuten die schnellste Rundenzeit des Tages notieren und fuhr dem Sieg entgegen. Alt kam vom zweiten Platz aus nicht mehr in Schlagdistanz. Der groß gewachsene Honda-Pilot, dessen Frau aus der Rennstadt Schleiz stammt, bedankte sich artig beim großartigen Publikum und bleibt Tulovic mit 12 Punkten Rückstand in der Meisterschaft weiter auf den Fersen. Auch für Jan-Ole Jähnig war es ein gelungenes Wochenende auf seiner Hausstrecke, bei dem er sich neben der Pole-Position auch über Platz drei im abschließenden Rennen freuen durfte.







Die Führung in der Meisterschaft verteidigte jedoch ganz knapp Hannes Soomer. Mit zwei soliden vierten Plätzen beleibt der Este mit nur einem Punkt Vorsprung vor Tulovic der Führende im Gesamtklassement. Mit seinen konstanten Leistungen avanciert Soomer zum Titelkandidaten und hat seinen teaminternen Rivalen Mercado bereits weit hinter sich gelassen. In Most wird sich am 21./22. Juni 2025 zeigen, ob er die Spitzenposition in der Meisterschaft auch weiterhin verteidigen kann.
IDM Supersport
Mit dem Sieg im zweiten Lauf beim Saisonauftrakt in Oschersleben ist der Knoten bei Dirk Geiger (Honda) in der IDM-Supersport endgültig geplatzt. Auch in Schleiz überzeugte der Mannheimer im Zeittraining mit der schnellsten Zeit. Ins Rennen ging es für Geiger aufgrund eines Vergehens seines MCA Racing Teams im Training (fehlender Mepoletten auf den Reifen) allerdings nur aus der zweiten Reihe, von Startplatz vier.
So erbte Ducati-Pilot Melvin van der Voort, der IDM-Supersport-Meister des Jahres 2023, die Pole Position. Mit Daniel Blin und Marcel Brenner waren es gleich drei rote Motorräder des Herstellers aus Borgo Panigale in der ersten Startreihe. Im Rennen zeigte Dirk Geiger nach einem hervorragenden Start dann seine starke Rennpace und setzte sich sogleich vom Rest des Feldes ab. Auch der Pole Daniel Blin fuhr auf der zweiten Position ein recht einsames Rennen. Dahinter rechnete sich der Kofler-Yamaha Pilot Marvin Siebdrath noch Chancen auf den letzten verbliebenen Podiumsplatz aus. In der Seng-Schikane wollte sich der 21jährige aus Wildenfels an Luca de Vleeschauwer (Ducati) vorbeibremsen, doch beim Herausbeschleunigen auf die Querspange berührten sich die beiden und kamen zu Sturz. Da Fahrer und Motorräder auf der Strecke lagen und zwei Drittel der Renndistanz absolviert waren, entschied sich die Rennleitung für den sofortigen Abbruch.
Da sowohl de Vleeschauwer als auch Siebdrath innerhalb der vorgeschriebenen fünf Minuten den Rückweg in die Boxengasse fanden, wurden sie zunächst nach einigen Beratungen auf den Plätzen drei und vier gewertet, so wie sie nach 12 der 15 geplanten Rennrunden die Ziellinie überquerten. Im Nachgang wurde dann doch de Vleeschauwer die Schuld für am Rennunfall zugesprochen. Eine Strafversetzung des Belgiers um eine Position war die Folge, den Pokal für den dritten Platz musste er an Marvin Siebdrath abgeben.





Im zweiten Rennlauf am Sonntagnachmittag machte Dirk Geiger dort weiter, wo er am Vortag aufgehört hatte. Der MCA-Honda-Pilot dominierte das Rennen über 15 Runden und blieb mit seiner schnellsten Runde von 1:26,707 Minuten als Einziger im gesamten Feld unter der 1:27-Marke. Daniel Blin beendete das Rennen wiederum auf einem guten zweiten Platz, den der mit Armpump kämpfende Pole in den letzten Runden gegen den immer stärker aufkommenden Melvin van der Voort verteidigen musste.
Spannend wurde es im Kampf um Platz vier. Hier hatte neben Luca de Vleeschauwer, Stepan Zuda, Lennox Lehmann und Marvin Siebdrath auch Geigers Teamkollege Julius Caesar Rörig noch Chancen. Doch im finalen Umlauf stieg der 18jährige Rörig ausgangs des Buchhübels spektakulär per Highsider von seiner Honda ab und war damit aus dem Rennen. Luca de Vleeschauwer ließ Stepan Zuda im Zielsprint um Platz vier ganz knapp um 0,033 Sekunden hinter sich.



Der amtierende Meister Andreas Kofler (Yamaha) konnte sich nach einem heftigen Sturz in der Seng im Zeittraining nur für den elften Startplatz qualifizieren. Im ersten Rennen ging es für den Österreicher vor bis auf den fünften Platz, doch über die Distanz musste Kofler den Schmerzen Tribut zollen und fiel wieder bis auf die zehnte Position zurück. Auch im zweiten Rennen kam Kofler nach einer Startkollision nicht über Platz 9 hinaus, womit er die Meisterschaftsführung an den Schleiz-Doppelsieger Dirk Geiger verlor. Der liegt nun mit komfortablen 22 Punkten Vorsprung vor Luca de Vleeschauwer an der Spitze der Punktewertung. Kofler muss zunächst den derzeitigen Rückstand von 26 Punkten auf den Meisterschaftsleader aufholen, wenn er seinen IDM-Supersport-Titel 2025 verteidigen will.
IDM Sportbike
Nach den Eröffnungsrennen in Oschersleben vor drei Wochen kam es zur Trennung zwischen Inigo Iglesias, dem IDM-Supersport-300-Meister 2023 und dem Hertrampf-Triumph-Team. In der IDM-Supersport geht es für den Basken damit erst einmal nicht mehr weiter, also sprang Iglesias für die Rennen auf dem Schleizer Dreieck im Freudenberg-Racing-Team für den verletzten Luis Rammerstorfer ein. Der Österreicher hatte sich eine Woche vor dem zweiten IDM-Lauf beim Test im Rahmen der German-TT das Schlüsselbein gebrochen. Und wie Rammerstorfer beim Auftakt in Oschersleben, gelang Inigo Iglesias mit der Freudenberg-Triumph die schnellste Trainingsrunde und damit Pole-Position für die beiden Rennläufe.
Oliver Svendsen, der die obligatorischen Mepoletten im Zeittraining nicht auf seinen Reifen hatte, wurde für dieses Vergehen um drei Startplätze auf Position fünf strafversetzt. Doch als die Lampen für das Rennen auf grün schalteten erwischte der Däne den besten Start und ging gleich als Zweiter hinter Iglesias in die erste Kurve. Einige Regentropfen sorgten für das Salz in der Suppe während der 12 Runden. Justin Hänse (Yamaha) konnte den kurzen Schauer nutzen, um auf das Spitzenduo aufzuschließen. Doch einen Weg vorbei an den Triumph-Piloten fand der Lokalmatador aus Harth-Pöllnitz in den verbleibenden Runden nicht. Iglesias konnte sich die Führung, die er zwischenzeitlich an den Oschersleben-Doppelsieger Svendsen verloren hatte, zurückerobern und feierte so einen Einstand nach Maß in der IDM-Sportbike.
Petr Svoboda, der beim Saisonauftakt noch mit Oliver Svendsen um die Siege kämpfte, steuerte die Aprilia RS660 bei seinem Debüt auf dem Schleizer Dreieck auf den vierten Platz.



Nach einem Sturz von Cedric Holme Nielsen musste der Lauf am Sonntag über die verkürzte Renndistanz von sieben Runden neu gestartet werden. Die Triumph-Piloten Iglesias und Svendsen setzten sich alsbald vom Rest des Feldes ab, um das Rennen unter sich auszumachen. Ein Duell, welches es in sich hatte, tritt Svendsen doch ausgerechnet für jenes von Denis Hertrampf geleitete Triumph Germany Racing Team an, mit dem sich Iglesias nach dem Saisonauftakt überworfen hatte. Mit seinen schnellen Rundenzeiten trieb Iglesias Svendsen schließlich in einen Fehler. Dem Feld hinterhereilend rettete der Däne noch vier Meisterschaftszähler für den 12. und letzten Platz, während der Sieg ein weiteres Mal an den Spanier ging. Justin Hänse stellte die Yamaha R7 auf den zweiten Platz und Ben Kugler konnte sich mit dem dritten Rang über sein erstes IDM-Podium freuen.



In der Meisterschaft rangiert Iglesias nach seinem fulminanten Doppelsieg nun schon auf Position vier, 24 Punkte hinter Svendsen, der in Oschersleben beide Rennen für sich entscheiden konnte. Die Frage, ob Iglesias auch nach der Rückkehr von Luis Rammerstorfer für den Rest der Saison einen Platz im Freudenberg-Team finden kann, bleibt berechtigt. Es wäre nicht die erste Karriere, die im Team aus Bischofswerda gerettet werden würde.
Pro Superstock Cup
Mit fast sieben Zehntelsekunden Vorsprung sicherte sich der Hohenstein-Ernstthaler Moritz Jenkner die Pole-Position für die „zweite Liga“ der Superbikes. Nach einer kuriosen Startphase zum ersten Rennen arbeitete sich der BMW-Pilot wieder zurück an die Rennspitze und verschuf sich im fünften Umlauf mit der schnellsten Rennrunde etwas Vorsprung auf seine Verfolger. In der darauffolgenden Runde kam der 24jährige Sohn des Grand-Prix-Siegers Steve Jenkner jedoch durch einen technischen Defekt zu Sturz. Moritz Jenkner war auf seiner eigenen Ölspur ausgerutscht und heftig abgeflogen.
Den Re-Start über die Sprint-Distanz von fünf Runden gewann der Niederländer Ricardo Brink vor seinem BMW-Markenkollegen Mate Szamado. Honda-Pilot Paul Fröde komplettierte das Podest als Dritter.



Auch im Rennen am Sonntagnachmittag sollte es über eine verkürzte Renndistanz gehen, nachdem der erste Start aufgrund einsetzenden Regens abgebrochen werden musste. Bei schwierigen Streckenbedingungen gewann einmal mehr Ricardo Brink vor Mate Szamado und Marcel Blersch (Honda). Moritz Jenkner, der erst im Verlauf des Sonntags aus der Uniklinik in Jena wieder zurück an das Schleizer Dreieck gekommen war, fuhr in Anbetracht der Eregnisse des Vortags und der nassen Bedingungen im zweiten Lauf mit einer klugen und starken Leistung auf den vierten Platz.
Twin Cup
Mit vielen Gastfahrern und insgesamt 36 Teilnehmern stellte der Twin Cup das größte Feld des Wochenendes. Auf den ersten beiden Startplätzen waren dann nach dem Zeittraining auch gleich die besten Gastfahrer zu finden. Philipp Stich und Tim Eby hatten mit ihren Krämer Hooligan den amtierenden Twin-Cup-Meister Timo Krüger (Honda) hinter sich gelassen.
Vor dem Start zum ersten Lauf am Samstagnachmittag ging ein heftiger Regenschauer über dem Schleizer Dreieck nieder. Der Start des Rennens wurde daraufhin verschoben und über die verkürzte Renndistanz von acht Runden neu angesetzt. Kurz vor 18 Uhr wurde das Wet-race dann schließlich mit nur 15 verbliebenen mutigen „Cuppies“ gestartet. Gastfahrer Daniel Stache (Yamaha) erwischte den besten Start und balgte sich bis zur sechsten Runde mit Krüger und Lukas Möller (Kawasaki) um die Führung. Dann waren zwei Drittel der Renndistanz absolviert und die Rennleitung zog aufgrund der Witterungsbedingungen die rote Flagge. Volle Punkte für die Cupwertung konnten so vergeben werden und die Wertung erfolgte nach Runde 5 in der Reihenfolge Stache, Krüger, Möller.



Am Rennsonntag bildete der Twin Cup den Auftakt nach den Warm-Up-Sessions und wieder war gerade vor dem geplanten Rennstart kurz nach 10 Uhr ein starker Regenschauer über der Strecke niedergegangen. Auf dem nun abtrocknenden Asphalt machten sich 27 Fahrer auf die Reise. Darunter diesmal auch die beiden Krämer-Teamkollegen Philipp Stich und Tim Eby, die dem Rennen ihren Stempel aufdrückten. Der Schleizer kontrollierte die 12 Runden an der Rennspitze, während sich ex-IDM-Superbiker Eby an der Konkurrenz vorbei wieder auf den zweiten Platz nach vorn arbeiten musste. Hinter den beiden Gaststartern sicherte sich dann Till Weiß die 25 Meisterschaftspunkte und den verbliebenen Podestplatz. Michael Götz kam Weiß bei abtrocknenden Streckenbedingungen immer näher, doch trotz der schnellste Rennrunde unterlag der 52jährige aus Hadamar im Zielsprint.
Kawasaki Ninja ZX-4RR Cup
Seine Premiere im Rahmen der IDM feierte in Schleiz der Kawasaki Ninja ZX-4RR Cup. Die Teilnehmer der Serie kommen aus ganz verschiedenen Richtungen. So hatte sich der Pole-Setter und Rennsieger des ersten Laufes in Schleiz, Felix Kauertz, nach den ersten Saisonrennen der IDM Sportbike von seinem Team getrennt. Eine Sekunde schenkte Kauertz dem Rest des Feldes im Training ein, im Rennen war sein Sieg nie gefährdet. 8,5 Sekunden verlor der Schweizer Niklas Böhlen, der sich im Vorjahr recht glücklos in der IDM-Supersport-300 versuchte, im Rennen über 12 Runden auf den Sieger. Auf Platz drei und vier waren mit Justus Weinke und Gido Nittke zwei bekannte Gesichter zu finden, die bereits auf Erfahrung mit größeren Bikes im Pro Superstock Cup zurückblicken können. Den beiden Routiniers folgte mit dem gerade einmal 14 Jahre jungen Schweizer Aaron Thomas Müller der jüngste Teilnehmer im Feld.
Auch das zweite Rennen wurde zur klaren Beute von Felix Kauertz. 10 Sekunden hinter dem überlegenen Sieger rang Gido Nittke Niklas Böhlen im Kampf um den zweiten Platz nieder.

