2. ADAC F1 Historic am EuroSpeedway

DDR-Motorsport trifft auf historische Formel 1-Rennwagen

DDR-Motorsport trifft auf historische Formel 1-Rennwagen

Die österreichische Sports Car Challenge zeigte eine bunte Vielfalt von Fahrzeugen
Heinz Siegert aus Leipzig war einer der DDR-Motorsportler, die ihre ehemaligen Rennwagen zum Lauf der HAIGO vorführten

Zu einem abwechslungsreichen Wochenende luden die Städte Senftenberg und Schipkau am 2. und 3. Juli auf den EuroSpeedway Lausitz. Neben Läufen zum RECARO Formel 3 Cup kamen vor allem die Freunde historischer Formel 1-Rennwagen auf ihre Kosten. Je zwei Rennen zur FIA-T.G.P. (Thoroughbred Grand Prix) sowie der EuroBoss-Serie waren zu sehen. Während die T.G.P. für Formel 1-Fahrzeuge der Jahre 1966-1985 vorbehalten ist, starten in der EuroBoss-Serie neben den F1-Wagen von 1990 bis 1998 auch IRL-, Formel 3000- und Formel Nippon-Fahrzeuge.

Ebenfalls am Start war die Sports Car Challenge (offene Sportwagen + Formelfahrzeuge) und die schweizerisch-österreichische Formel-Lista. Speziell für Liebhaber des DDR-Motorsports zeigten sich am EuroSpeedway die Akteure der HAIGO (Historische Automobilrennsport Interessen-Gemeinschaft Ostdeutschland). In Klassen unterteilt sah man Renntourenwagen, wie Trabant und Lada, sowie die legendären MT-Rennfahrzeuge in der Klasse Formelfahrzeuge. Doch nicht nur die Autos, sondern auch deren Fahrer weckten so manche Erinnerungen. In der Starterliste fand man bekannte Namen, wie u.a. Kessler, Siegert und Thaßler.

Formel 3:

Michael Devaney wahrte seine Meisterschaftschancen

Rookie Martin Hippe, Aufsteiger aus der Formel-BMW, holte sich die Pole-Position zum siebenten Lauf des RECARO Formel 3 Cups. Für den Tabellenführer Peter Elkmann reichte es vorerst nur zu Platz 3 in der Startaufstellung zum ersten Lauf. Im zweiten Qualifying fuhr er die schnellste Zeit, die für ihn die vierte Pole-Position der Saison bedeutete.
Robert Kath (Plauen), derzeit vierter im Gesamtklassement, musste nach Budgetschwierigkeiten auf einen Start an diesem Rennwochenende verzichten. Auch Johannes Theobald, Teamkollege von Kath im Querfurter Seyffarth-Team, bekam keine Möglichkeit zum Punkte sammeln. Nach einer missglückten Bergung war das Monoquoque seines Dallara-Renault irreparabel beschädigt.
Trotzdem war das Starterfeld des RECARO Formel 3 Cups reichlich gefüllt. Ronny Wechselberger war einer der Neueinsteiger, die am EuroSpeedway ihr Debüt gaben. Er erreichte im ersten Qualifikationstraining einen hervorragenden achten Platz und verbesserte sich im zweiten sogar auf den siebenten Platz. Aber auch das Starterfeld der Trophy-Wertung (Rennwagen der Saison 1999-2001) wächst seit Beginn der Saison ständig.
Das erste Rennen am Samstag entschied der Ire Michael Devaney für sich. Er startete aus der zweiten Position und zeigte sich schon aufgrund seiner konstanten Trainingsleistungen zuversichtlich. Teamkollege Martin Hippe feierte mit Platz zwei seine erste Podiumsplatzierung, Peter Elkmann sammelte auf Platz drei fleißig Meisterschaftspunkte. Ebenfalls erfolgreich schloss Ronny Wechselberger sein erstes Formel 3-Rennen ab, er wurde fünfter. Frank Brendecke aus Wiederau beendete das Rennen auf Platz 14.
Im Sonntagsrennen konnte Devaney die Führung nicht halten, die er nach einem guten Start innehatte. Peter Elkmann überholte den Sieger des ersten Laufs, der mit starkem Übersteuern zu kämpfen hatte. Mit dem Sieg baute Elkmann seine Meisterschaftsführung auf 27 Punkte aus. Bester Rookie wurde Pascal Kochem auf Platz drei. Ronny Wechselberger wurde Zehnter, Frank Brendecke kam wiederum als Vierzehnter ins Ziel.

EuroBoss:

Klaas Zwart holte sich den Sieg im ersten Lauf zur EuroBoss-Serie 2005
Patric D´Aubreby drehte mit einer Durchschnittsge-schwindigkeit von fast 170 km/h die schnellste Runde

Man bezeichnet sich selbstbewusst als die „weltweit schnellste Rennserie“. Aufgrund des sehr offen gestalteten Reglements und der Slick-Bereifung war man schon im letzten Jahr in der Lage um den Rundenrekord zu fahren. Derzeit halten Fahrzeuge der Serie Rundenrekorde auf 16 europäischen Rennstrecken. In diesem Jahr fährt man die neue, 3,442 Kilometer lange Streckenvariante des EuroSpeedways. Ein neuer Rundenrekord ist dem schnellsten Fahrer also schon so gut wie sicher.
Klaas Zwart (NED) fuhr mit 1:12,962 die schnellste Runde im Zeittraining. Das Rennen über acht Runden am Samstag gewann er ebenfalls überlegen. Die schnellste Rennrunde, und damit auch den neuen Rundenrekord sicherte sich allerdings der Franzose Patric D´Aubreby im 1993er Benetton von Michael Schumacher in 1:13,131.
Das Resultat des Sonntagsrennens lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor.

FIA-T.G.P.:

Hubertus Bahlsen fuhr ohne Konkurrenz zum Sieg

Über einen Start-Ziel-Sieg konnte sich der Schweizer Hubertus Bahlsen freuen. Er sicherte sich in seinem Arrows A4 schon die Pole-Position und gab die Führung über die gesamte 10-Runden-Distanz nicht ab. Der Deutsche Meisterschaftsführende Christian Glasel im Brabham BT49D fuhr zwar mit 1:18,620 die schnellste Runde, kam aber nicht ins Ziel. Das Resultat des Sonntagsrennens lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor.

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