Bestes Rennwetter, volle Fahrerfelder und volle Ränge, so zeigte sich das Frohburger Dreieck zur 62. Ausgabe von seiner besten Seite. Der MSC Frohburger Dreieck hatte seinen Straßenrennkurs für die Meisterschaftsentscheidungen der International Road Racing Championship 2025 einmal mehr herausgeputzt.
IRRC Superbike
Dass die Superbike-Klasse nach der Saison 2025 im Rahmen der IRRC nicht fortgeführt wird, stieß in den vergangenen Wochen und am Rennwochenende in Frohburg bei vielen Beteiligten auf Unverständnis. Zum letzten Tanz der über 200 PS starken Maschinen auf dem Frohburger Dreieck hatte sich dann aber doch noch einmal ein beschauliches Fahrerfeld zusammengefunden. Angeführt wurde dieses vom amtierenden IRRC Superbike Meister David Datzer, der nach seinem schweren Sturz zu Beginn des Jahres in Stare Mesto zum Saisonfinale in Frohburg erstmals mit der Nummer 1 des Titelverteidigers an den Start rollte. Auch die BMW mit der Startnummer 26 durfte beim großen Finale der IRRC Superbike nicht fehlen. Das Motorrad des fünffachen IRRC-Superbike-Meisters Didier Grams stand genau ein Jahr nach dessen verhängnisvollen Sturz beim Saisonfinale 2024 wieder am Start. Mit Gary Johnson fand die Mannschaft um den inzwischen genesenen, aber vom Rennsport zurückgetretenen Grams einen würdigen Piloten für den Gaststart beim Heimspiel auf dem Frohburger Dreieck.



Das Qualifying bestimmte Erno Kostamo auf seiner BMW M1000RR. Der Maucau-Grand-Prix-Sieger des Jahres 2022 umrundete den Dreieckskurs in 1:33,421 Minuten und damit über 1,7 Sekunden schneller als der Trainingszweite Laurent Hoffmann (BMW). Als Dritter konnte sich Freddie Heinrich (Kawasaki) qualifizieren. Der 20jährige Lunzenauer erwischte aus der ersten Startreihe heraus dann den besten Start und bog vor als Erster in die Bridgestone-Kurve vor der Zuschauertribüne ein. Über die Renndistanz von 9 Runden konnte Heinrich den erfahrenen Road Racer aus Finnland dann allerdings nicht hinter sich lassen. Kostamo, der nach einem selbstverschuldeten Ausrutscher am Samstag in der Kurve am Grauen Wolf auf das Ersatzmotorrad umgestiegen war, verwies Heinrich und Hoffmann auf die weiteren Podestplätze.
Eine hervorragende Show bot Gary Johnson, der bei den heißen Temperaturen als Doppelstarter in den Kategorien Supersport und Superbike ordentlich ins schwitzen kam. Lange Zeit bewegte er die Grams-BMW auf Position vier, musste sich im Ziel aber noch dem Tschechen Michal Prasek (BMW) geschlagen geben.
David Datzer, der die Folgen seiner schweren Verletzungen noch immer nicht voll auskuriert hat, verbremste sich noch in der ersten Runde und musste den Notausgang wählen. Der 33jährige aus Vilsbiburg spulte dennoch die 9 Rennrunden ab und lief als 19. im Ziel ein. Ein ähnlich unauffälliges und risikoarmes Rennen lieferte Darryl Tweed ab. Dem Nordiren aus Balleymoney reichte ein achter Platz um den letzten IRRC Superbike Titel in die Heimat des Road Racing zu holen. Ein Triumph, der hart erarbeitet ist, denn Tweed konnte im Verlauf der Saison nicht bei einem der insgesamt zwölf Rennen die volle Punktzahl einfahren. Doch Verletzungen bei seinen Konkurrenten und andere Umstände ließen ihn schließlich als Überraschungssieger der Saison 2025 und letzter IRRC-Superbike-Meister überhaupt in die Geschichtsbücher eingehen.







Der zweite Lauf am Sonntagnachmittag verlangte den Fahrern noch einmal alles ab. Freddie Heinrich hatte wieder den besten Start erwischt und zeigte sich gegen Kostamo kämpferisch. In der Hartmut-Wagner-Kurve erkämpfte sich der junge Kawasaki-Pilot am Ende der ersten Runde unter dem Jubel seiner Fans die Führung zurück und behauptete sich wacker gegen die übermächtige BMW-Konkurrenz. Am Ende hatte er einmal mehr gegen Kostamo das Nachsehen, verbesserte seine schnellste Rennrunde jedoch noch einmal deutlich. Auch Kostamo ging beim letzten IRRC-Rennen der Geschichte noch einmal an das Limit. In 1:32,946 Minuten verbesserte der Finne den alten Streckenrekord aus dem Jahre 2016 (Vincent Lonbois in 1:33,369 Minuten) und dürfte diesen nach dem Aus für die Superbike-Kategorie in der IRRC wohl auf absehbare Zeit inne haben.
Das Podest komplettierte auch im zweiten Rennen der Belgier Laurent Hoffmann. David Datzer biss im letzten Superbike-Rennen der IRRC-Geschichte auf die Zähne und fuhr mit Platz vier ein angesichts seiner schwerwiegenden Verletzungen in diesem Frühjahr hervorragendes Ergebnis ein. Damals schrammte der Bayer nur wenige Millimeter an einer Querschnittslähmung vorbei, nun stieg der Meister des Jahres 2024 nach einem gelungenen Saisonabschluss unter dem Jubel seiner Fans und Fahrerkollegen von der BMW und humpelte erschöpft zurück ins Fahrerlager.
Platz fünf ging kampflos an Michal Prasek, nachdem Gary Johnson die klappernde Grams-BMW mit Motorschaden in der letzten Runde abstellen musste. Sechster wurde Nico Müller, der zusammen mit dem siebenten Platz im ersten Lauf, ein sehr gutes Wochenende erlebte. Am Ende fehlten dem Hohenstein-Ernstthaler nur sechs Meisterschaftszähler auf Johannes Schwimmbeck auf dem vierten Endrang in der IRRC Superbike. Schwimmbeck war nach einem Sturz im Training am Samstag mit gebrochenem Schlüsselbein zum zuschauen verdammt.






IRRC Supersport
Die Vorentscheidung in der Supersport-Meisterschaft fiel schon vor dem vorletzten Rennwochenende in Schleiz. Nach der Trennung des PSB Motorsport Teams vom zu diesem Zeitpunkt auf dem zweiten Platz des Gesamtklassements liegenden Petr Najman stand dieser plötzlich ohne Motorrad da. In Frohburg nahm mit Paul Jordan aus Nordirland eine bekannte Größe im internationalen Straßenrennsport auf der Yamaha R6 platz. Der frisch gebackene Classic-TT-Gewinner und Rennsieger beim diesjährigen North-West 200 sicherte sich sogleich auch die Pole Position für die beiden IRRC-Supersport-Läufe am Sonntag. Mit seiner Trainingsbestzeit in 1:37,721 Minuten war Jordan knapp eine Sekunde schneller als der Zweitschnellste Marek Cerveny (Triumph).
Im ersten Rennen konnte sich der 34jährige Nordire dann trotz eines zunächst verpatzten Starts erwartungsgemäß schnell vom Rest des Feldes absetzen. Über 10 Sekunden nahm der Gastfahrer Jordan dem IRRC-Titelfavoriten Cerveny ab, welcher sich mit dem zweiten Platz das Punktemaximum und den IRRC-Supersport-Titel 2025 sicherte. Für den Tschechen ist es der vierte Supersport-Titel in Folge und der sechste insgesamt.
Hinter den beiden Favoriten waren die Abstände kleiner. Lange Zeit sah es so aus, als wäre der dritte Platz sicher in den Händen von Gary Johnson (Suzuki). Doch gegen Rennende rückte die vierköpfige Verfolgergruppe immer näher an den Briten heran. Schließlich konnte Johnson den Podestplatz noch knapp ins Ziel retten. Glück für ihn, dass alle Renndistanzen beim diesjährigen Frohburger Dreieckrennen gegenüber den vergangenen Jahren um eine Runde gekürzt wurden. Ilja Caljouw (Yamaha), Matej Vit (Triumph), Petr Najman (Ducati) und Mauro Ponchini (Yamaha) folgten ihm unmittelbar auf den Plätzen vier bis sieben.




Im zweiten Lauf war es wiederum Paul Jordan, der das Tempo bestimmte. Marek Cerveny konnte mit dem IRRC-Titel in der Tasche allerdings befreit auffahren und blieb am schnellen Nordiren aus Magherafelt dran. Die schnellste Rennrunde des Tschechen war dabei fast 1,5 Sekunden schneller als noch im ersten Lauf, was zeigt wie deutlich Cerveny zulegen konnte. Aber auch Jordan war bereit noch einmal zuzulegen und schraubte den Rundenrekord für Supersport-Motorräder auf sagenhafte 1:36,880 Minuten.
Cerveny, der kein Mann großer Worte, sondern ein Mann der Taten auf der Strecke ist, spielte seine ganze Routine aus. Bei strahlendem Sonnenschein folgte er Paul Jordan mit der schwarzen Triumph wie ein Schatten und wartete auf seine Gelegenheit. Erst in der letzten Runde setzte Cerveny in der Hartmut-Wagner-Kurve zum entscheidenden Überholmanöver an. Auf den verbleibenden 200 Metern hatte Jordan keine Chance für einen Konter und fuhr als Zweiter über den Zielstrich. Der spannende und faire Zweikampf zwischen zwei echten Sportsmännern, die sich nach der Zieldurchfahrt mit Respekt gratulierten war einer der Höhepunkte des diesjährigen Rennwochenendes.
Auf den weiteren Plätzen ging es, wie schon im ersten Rennen eng zu. Diesmal war es der Tscheche Matej Vit, der sich den Pokal für den dritten Platz sichern konnte. Gary Johnson lief nur als Vierter ein, doch seinen Rivalen um den Vizetitel, Petr Najman, ließ der zweifache TT-Sieger einmal mehr hinter sich. Najman wurde hinter Caljouw und Ponchini nur Siebenter. Damit gelang es dem Gary Johnson vom Team Schleizer Dreieck tatsächlich noch Platz zwei in der IRRC Supersport 2025 einzufahren.
Eine starke Vorstellung zeigte auch der deutsche Gaststarter Moritz Klaus, der auf seiner Honda mit den Plätzen acht und neun überzeugen konnte.




Supersport / Superstock 600
Die offene Klasse war im vergangenen Jahr noch den Superbikes vorbehalten, aber auch hier ist die Veränderung hin zu kleineren Hubräumen und weniger Leistung bereits im Gange. 2025 wurde die Klasse für Supersport-Motorräder ausgeschrieben und wie in der Vergangenheit nutzten viele permanente IRRC-Starter die Möglichkeit eines Doppelstarts für zusätzliche Trainingsrunden.
Im ersten Rennen am späten Samstagnachmittag nutzte Paul Jordan die Gelegenheit für einen ersten Test unter Rennbedingungen. Während der neun Rennrunden war der erste Sieg des Frohburg-Neulings nie in Gefahr. Ilja Caljouw folgte mit über 14 Sekunden Rückstand auf Position zwei. Um den dritten Platz stritten Rico Vetter und Moritz Klaus bis in die letzte Runde. Vetter nutzte seine Routine und machte die Linie dicht, während Klaus den späteren Bremspunkt wählte. Ein kleiner Auffahrunfall, der für beide zum Glück folgenlos blieb. Der Pokal für den dritten Platz ging jedoch an den 41jährigen Vetter aus Oederan.
Für das zweite Rennen hatten sich die Reihen dann noch weiter gelichtet. Nur noch 12 Fahrer nahmen das Rennen über neun Runden auf. Der Niederländer Ilja Caljouw fuhr nur so schnell wie er musste, um Moritz Klaus hinter sich zu halten. Platz drei ging an Philipp Stich aus Schleiz auf der Krämer GP2.



Zweitakt GP
Die schnellen Grand-Prix-Motorräder der Klasse bis 250ccm prägten die Rennen der Zweitakt-GP-Klasse. Der Nürnberger Christian Schneider war wie schon in den vergangenen Jahren mit seiner Yamaha TZ250 schnell unterwegs und sicherte sich die Trainingsbestzeit. Der Reinsdorfer Chris Meyer war mit seiner Honda RS250 im Training knapp eine Sekunde langsamer.
Am Sonntag hatte der Sachse dann freie Fahrt, denn Schneider musste das Rennen schon in der zweiten Runde mit technischem Defekt aufgeben. Da auch den Schleizer Uwe Elschner über die Distanz von 7 Rennrunden die Defekthexe ereilte, komplettierten die Honda-Piloten Stefan Grunert und Denny Petzold das Podest.
Im zweiten Rennen brachte Christian Schneider dann seine reparierte Yamaha dann problemlos und vor allem siegreich ins Ziel. Über eine Sekunde pro Runde nahm er dem zweitplatzierten Chris Meyer ab, während diesmal Stefan Grunert seine Honda vorzeitig abstellen musste. Denny Petzold wurde, wie schon im ersten Lauf, Dritter.



Zweitakt Klassik
Drei schnelle Vertreter der 125ccm-Klasse qualifizierten sich für die erste Startreihe der Zweitakt-Klassik-Klasse. Chris Meyer (Honda) markierte die Trainingsbestzeit vor Christopher Eder (KTM) und Lorenzo Tiveron (Aprilia). In den beiden Rennen war dann aber der Österreicher Eder eine Klasse für sich. Chris Meyer konnte im ersten Rennen noch Platz zwei vor Tiveron einfahren, der zweite Lauf war für den routinierten Road Racer dann aber beendet bevor er begonnen hatte. Mit defektem Kühler an der Honda RS125 rollte der Pole Setter noch vor dem Start an die Box. So kam Lucas Schneider zu seiner Chance, denn auch der Italiener Tiveron musste auf den Start verzichten. Hinter dem schnellsten Vertreter der 350er-Klasse, Pieter Rogiers aus Belgien, kam mit Stefan Grunert (Honda) der drittplatzierte der 125er-Pilot ins Ziel.



Twin Cup
Titelverteidiger Timo Krüger (Honda) und sein Kontrahent in im Cup 2025 Michael Götz (Yamaha) kamen hochmotiviert zu den Meisterschaftsläufen sieben und acht an das Frohburger Dreieck. Nur ein Punkt trennte die beiden vor den Rennen auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke bei Leipzig.
Schon im Training kristallierte sich Götz als klarer Favorit für die Twin-Cup-Rennen heraus. Ganze zwei Sekunden nahm er dem Zweitschnellsten Timo Krüger ab und das ist bei der Leistungsdichte in dieser Meisterschaft schon eine Hausnummer. Den dritten Platz in der Startaufstellung holte überraschend die schnellste Dame im Feld, Sandy Schoder (Yamaha). Die bessere Hälfte von Serienorganisator Sascha Schoder wuchs im Zeittraining über sich hinaus und drehte eine schnelle Runde nach der anderen.
Beim Start zum ersten Rennen musste Sandy Schoder dann zunächst ein paar Positionen hergeben. Michael Götz dagegen verteidigte seine Führung souverän und konnte etwa eine Sekunde pro Runde schneller Fahren als die Konkurrenz. Krüger musste sich währenddessen mit Tony König (Kawasaki), Till Weiß (Kawasaki) und Philipp Stich (Krämer) um die verbliebenen Podestplätze streiten. Am Ende hatte König sein Vorderrad knapp vor Krüger im Ziel, was den beiden die Plätze zwei und drei einbrachte. Für Krüger verrkaftbar, denn König bekommt als Gastfahrer keine Punkte. Till Weiß und Philipp Stich folgten unmittelbar darauf auf den Plätzen vier und fünf, während Sandy Schoder als Sechstplatzierte im Ziel eintraf.


Auch das zweite Rennen am Sonntagmittag wurde zur Beute von Michael Götz, der noch einmal fünf Sekunden von seiner Rennzeit abfeilen konnte. Entscheidende fünf Sekunden, denn das war im Ziel der Vorsprung, den er auf seinen Meisterschaftsrivalen Timo Krüger aufweisen konnte. Till Weiß lief nach einem hartem Kampf mit Krüger auf Platz drei ein. Die Gaststarter Philipp Stich und Tony König verwiesen Sandy Schoder in den letzten Runden noch auf Platz sechs.
Die Entscheidung um den Cupsieg fällt am kommenden Wochenende im Rahmen des IDM-Finales auf dem Hockenheimring. Michael Götz reist nach seiner souveränen Vorstellung in Frohburg nun mit viel Selbstvertrauen und neun Punkten Vorsprung im Gepäck zum Finale.


Belgian Twin Trophy
Die BTT-Rennen in Frohburg gaben dem Publikum schon einmal einen Vorgeschmack dessen, was sie 2026 in der IRRC Supertwin erwarten wird. Mit dem Motorradtke GYTR by Penz 13 Team hatte sich auch ein Team aus der IDM Sportbike für die Rennen eingeschrieben, die mit Justin Hänse einen schnellen und mit reichlich Erfahrung auf dem Frohburger Dreieck ausgestatteten Fahrer an den Start brachten. Der 22jährige aus Niederpöllnitz ließ im Zeittraining nichts anbrennen und stellte die Yamaha R7 auf die Pole Position. Nach einem gelungenen Start und neun fehlerfreien Runden ging der erste Lauf an Hänse, der das Rennen vier Sekunden vor Jamie Williams (Aprilia) gewinnen konnte. Der Mann von der Isle of Man konnte sich über den Podestplatz freuen, nachdem er seine Supersport-Honda wegen eines Motorschaden für den Rest des Wochenendes stehen lassen musste. Knapp hinter Williams zog sich Hänses Teamkollege Cedric Holme Nielsen (Yamaha) bei seinem Frohburg-Debüt achtbar aus der Affäre. Er konnte schließlich Mauro Ponchini (Yamaha) auf den vierten Platz verweisen. Daniel Ingham (Aprilia) hatte im Kampf um den fünften Platz leichtes Spiel, nachdem sich Francesco Curinga (Yamaha) verbremst hatte und entscheidende Sekunden verlor.



Das zweite wurde ebenfalls zur Beute von Justin Hänse, doch dahinter war einiges geboten. Jamie Williams konnte sich anfangs wieder auf dem zweiten Platz behaupten, verlor jedoch im zweiten Umlauf entscheidenden Boden. Mauro Ponchini arbeitete sich sukzessive nach vorn und hatte im Ziel nicht einmal drei Sekunden Rückstand auf Hänse. Cedric Holme Nielsen wurde, wie schon im ersten Lauf, Dritter. Daniel Ingham, der zeitweise den zweiten Platz behaupten konnte, ging bei der Pokalvergabe als Vierter leer aus. Jamie Williams wurde Fünfter.



Als sich das IRRC-Superbike-Feld nach dem letzten Rennen zum Gruppenbild auf der Start-und-Zielgerade versammelte, zogen am blauen Himmel über Frohburg erste dunkle Wolken auf. Eine Dramaturgie die zu den Ereignissen passte, denn es war nicht nur das letzte IRRC-Superbike-Rennen vor einer ungewissen Zukunft der Serie, im Bereich Albert-Richter-Kurve zogen zeitgleich Polizeifahrzeuge vor, welche den Streckenbereich absperrten, in dem sich 2024 der verhängnisvolle Sturz von Luca Salvadori ereignete. Stunden zuvor hatte der MSC Frohburger Dreieck den richterlichen Beschluss des zustädnigen Staatsanwalts zugestellt bekommen, welcher die Konfiszierung von Teilen der Streckenabsicherung, u.a. der in diesem Bereich angebrachten Airfences, im Rahmen der Untersuchungen zum tödlichen Sturz im vergangenen Jahr zur Beweissicherung ankündigte.
Bekanntlich hat Maurizio Salvadori, der Vater Luca Salvadoris, rechtliche Schritte eingeleitet, welche u.a. schon Konsequenzen für die Organisatoren und Funktionäre des veranstaltenden Clubs nach sich gezogen haben. Der unwürdige Abschluss eines hervorragenden Rennwochenendes lässt die Motorsportfreunde besorgt in die Zukunft und in den September 2026 blicken.