Neben der International Road Racing Championship (IRRC) und der bekannten irischen Straßenmeisterschaft, gibt es eine weitere Motorradmeisterschaft, die ausschließlich auf Straßenrennkursen ausgetragen wird. Die französische Bergmeisterschaft startet traditionell in Barr/Elsass auf der 2,7 Kilometer langen Straße hinauf zum Mont Sainte Odile.
Der Start erfolgte mit Verzögerung, denn zunächst musste am Sonntagmorgen die Piste von Öl gesäubert werden, das Unbekannte in der Nacht auf die Strecke gekippt hatten. Ähnliches geschah vor einigen Jahren auch beim Automobil-Bergrennen in Abreschviller/Elsass. Es war wohl kein Zufall, dass das Wort „Sabotage“ aus dem Französischen Sprachgebrauch ins Deutsche übernommen wurde und nicht umgekehrt. Scheint man doch dort eine gewisse Vorliebe für derlei Aktionen zu haben.
Bei einem Trainingslauf konnten sich die Fahrer mit den Gegebenheiten vertraut machen, welche nach wie vor sehr rutschig waren. Vorsicht war geboten, denn Auslaufzonen gibt es auf der engen Bergstraße keine. Die Hangseite ist mit Felsen und Bäumen gesäumt, auf der Talseite befindet sich an gefährlichen Stellen eine mit Airfences und Fangnetzen geschützte Doppelleitplanke.
Bis auf kleine Ausrutscher verlief der Renntag trotz der schlechten Streckenverhältnisse ohne Probleme. Am Start war nahezu alles, was zwei oder drei, und bei den Quads sogar vier, Räder hat. Neben den schnellen Viertaktklassen bis 600, 1300 Kubikzentimeter, sorgten die aussterbenden 125er- und 250er-Rennmaschinen für eine gute Rennatmosphäre. Bei den Classics reichte die Bandbreite von der Vorkriegsrennmaschine bis zum Youngtimer-Superbike. Die Seitenwagen waren mit Formel-1- und Formel-2-Gespannen vertreten, Sitzer und Kneeler. Alles in allem ein Querschnitt durch den gesamten Motorradrennsport. Dazu kommen die Klassen Supermoto und sogar Motorroller haben ihren Platz im Programm.
Bei den schnellen Viertaktern ist es interessant zu sehen, dass die Zeiten der Supersport- und der Superbike-Kategorie sehr eng beisammen liegen. Zwar legte Jean Noel Salvi auf seiner 1000er-Honda in 1:24,570 die schnellste Zeit des Tages vor, Bob Bardot war als schnellster Supersportler allerdings in 1:24,835 nur unwesentlich langsamer. Die PS eines Superbikes möchten auf einer Bergstraße erst einmal auf den Asphalt gebracht werden. Hinzu kommt das wesentlich bessere Handling der kleineren 600er auf dem kurvenreichen Bergkurs. Und so ist es nicht verwunderlich, dass viele Fahrer gleich in beiden Kategorien starten. Nach dem ersten Run in der ersten Startgruppe und der anschließenden Rückführung, werden die Reifenwärmer vom zweiten Bike abgenommen und weiter geht´s an den Vorstart. So markierte der Mann mit der schnellsten Zeit des Tages, Jean Noel Salvi, sogar noch die schnellste Zeit der 600er im ersten Lauf. Doppelstarter Loic Kernel vom veranstaltenden MC Barr wechselte sogar zwischen 125er Zweitakter (3./4.) und 600er Viertakter (9./11.).
In jedem Lauf werden in den einzelnen Klassen Punkte für die französische Bergmeisterschaft vergeben. Weitere Austragungsorte sind Chanaz, Marchaux, Châtel-St-Denis, Boécourt, Panissières, Villiers sous Chalamont, Hautefage La Tour und Marlhes.
Guten Tag,
Können Sie mir bitte mitteilen wann dieses Jahr in Barr das Bergrennen
statt findet.
Gruß Grobi
Meines Wissens wird das Bergrennen in Barr nicht mehr gefahren. Die Internetseite des MC Barr ist schon seit geraumer Zeit offline.
Hallo ,können sie mir bitte mitteilen wann dieses Jahr das Bergrennen in Baar statt findet . Gruß Martin