Zunächst eine gute Nachricht. Nach anfänglichen Querelen um die Bezahlung bei der Fernsehübertragung der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) gibt es nun doch immer am darauffolgenden Samstagnachmittag wieder eine halbstündige Berichterstattung auf dem Sender Sport1. Technisch wurde sogar mit Onboard-Kameras und mit einer Strecken-Krankamera aufgerüstet.
IDM Superbike
Im Training brannte der Lokalmatador Dario Giuseppetti aus Berlin auf Hertrampf-Ducati die schnellste Zeit in den Asphalt und sicherte sich somit die Poleposition. In Rennen 1 konnte sich nach einigen Wechseln an der Spitze zu Mitte des Rennens der Meister von 2008 und 2009 Martin Bauer auf seiner KTM absetzen. Giuseppetti wurde sicherer Zweiter.
Beim Kampf um Platz drei beförderte der immer stärker aufkommende Matej Smrz sich und Stefan Nebel in der letzten Kurve noch in die Wiese, wobei Nebel dennoch Dritter werden konnte, Smrz jedoch auch noch den Vorjahresmeister Karl Muggeridge und Damian Cudlin ziehen lassen musste und nur Sechster wurde.
Im zweiten Rennen konnte sich Bauer noch zeitiger von den Verfolgern lösen und den zweiten Sieg vor Giuseppetti, Muggeridge und Smrz einfahren. Der Reichenbacher Sascha Hommel kam auf die Plätze 12 und 9, sein Teamkollege von Yamaha Motor Deutschland Jörg Teuchert jeweils auf die 7. Position.
IDM Supersport
Die beiden Supersportrennen boten nicht die erwartete Spannung. Während im ersten Lauf Jesco Günther (Wuppertal, Yamaha) vor Daniel Sutter (SUI, Kawasaki) gewann, war die Reihenfolge im zweiten Lauf umgekehrt. Der Trainingsschnellste Günther Knobloch (AUT, Yamaha) wurde hier jeweils Dritter. Nach Ausfall im ersten Lauf konnte der Schleizer Thomas Walter mit Platz 11 im zweiten Lauf punkten. Aufmerksam auf sich machte Randy Harmuth aus Drebkau. Mit Startplatz 14, einem 17. und dem folgenden 4. Platz im zweiten Lauf muss man den Neueinsteiger aus dem Nachbarort des Lausitzringes auf seiner Honda vom Team Race-Point-Brandt weiterhin im Auge behalten.
IDM 125
Bereits in der Einführungsrunde gab es hier Aufregung. Der Niederländer Jordy Prins, der im vergangenen Jahr noch im ADAC Junior-Cup startete, fuhr auf den Trainingszweitschnellsten Marvin Fritz auf. Während Fritz mit einem Schlüsselbeinbruch davonkam, musste der Niederländer in ein künstliches Koma versetzt werden. Neben einer schweren Kopfverletzung zog er sich einen Kieferbruch und eine Lungenquetschung zu. Nach dem verspäteten Start fuhren die Trainingsschnellsten Miller (AUS), Finsterbusch (Krostitz) und Kristiansson (SWE) davon. In der dritten Runde rutschte Finsterbuch übers Vorderrad weg. So konnte sich Luca Amado (Bergisch-Gladbach) am Ende den dritten Platz sichern. Die Fahrer Luca Grünwald, Lukas Wimmer und Deni Cudic vom sächsischen Freudenberg-Racing Team belegten die Plätze vier, neun und elf.
IDM Sidecar
Im Seitenwagenrennen gab es nach einem spannenden Rennen um Platz eins und drei einen Sieg der Weltmeister Päivärinta/Hänni vor Hock/Becker und ein Fotofinish vom Dritten Roscher/Polchow vor Zimmermann/Ziegler.
Yamaha-Cup
Die Trainingsschnellsten Jesco Raffin (SUI) und Lucy Glöckner (Krumhermersdorf) bestimmten das erste Rennen des Cups in seiner 34. Saison. Einige Runden vor Schluss setzte sich der Schweizer ans Hinterrad der schnellen Frau, ohne einen Angriff zu starten. In der letzten Runde auf der Gegengeraden setzte er dann zum Angriff an. Glöckner wollte mit der Brechstange ihre Führung verteidigen und rutschte weg, konnte die Maschine aber wieder in Gang bringen und wurde 22. Der Kampf um Platz zwei endete auch mit einem Zielfotoentscheid zugunsten von Robin Mulhauser (SUI) vor Patrick Vincon aus Knittlingen. Der für den ADAC Sachsen startende Robert Neubert aus Chemnitz wurde Sechster.
Bereits in zwei Wochen geht die IDM in der Motorsport Arena Oschersleben wieder an den Start.