Imatranajo: Die IRRC zugast im hohen Norden

Genau 30 Jahre lang schwiegen die Motoren in Imatra. Zwischen 1986 und 2016 fanden lediglich einige Präsentationsfahrten auf der ehemaligen Grand-Prix-Strecke entlang des Flusses Vuoksi statt. DIe Region Südkarelien im Osten Finnlands, direkt an der Grenze zu Russland, ist ein beliebtes Urlaubsziel, aber Rennstrecken sucht man in der näheren Umgebung vergeblich. Umso erstaunlicher ist es, dass der örtliche Motorsportclub nach drei Jahrzehnten die Wiederbelebung seiner ehemaligen Straßenrennstrecke in die Realität umsetzte.

Mit tatkräftiger Unterstützung von Torsten Schmidt vom MSC Frohburger Dreieck schufen die ehrenamtlichen Helfer um den Vorsitzenden des örtlichen Motorsportclubs Sami Backman und die verantwortlichen Lokalpolitiker Tatsachen, um die Straßen wieder renntauglich zu machen: Verkehrsinseln wurden eingeebnet, Bordsteine abgeflacht und Bäume in Sturzzonen gefällt. Für den Straßenkurs, auf dem bis 1982 Weltmeisterschafts- und bis 1986 Europameisterschaftsläufe ausgetragen wurden, hieß es zurück in die Zukunft. Einst war er für die FIM-Prädikate zu gefährlich geworden, heute jagen die Straßenspezialisten der International Road Racing Championship (IRRC) schneller denn je mit bis zu 300km/h über die Start- und Zielgerade am Ufer des Vuoksi.

Eine treibende Kraft hinter dem Comeback des Imatranajo ist auch Juha Kallio, der vor einigen Jahren an der Tourist Trophy auf der Isle of Man teilnahm und die Idee, ein solches Straßenrennen in seiner Heimat wieder zu etablieren, mit zurück brachte. Die Mühen wurden belohnt und nach einer gelungenen Rückkehr 2016 konnte für 2017 mit BMW Delta Bavaria ein Titelsponsor für Finnlands bedeutendstes Motorradrennen engagiert werden.

Am Freitagnachmittag zwischen 16:30 Uhr und 21:30 Uhr werden die Straßen dann zum ersten Mal für schnelle Runden im Rahmen der freien Trainingssitzungen gesperrt. Nach den Qualifyings am Sonnabendvormittag wird 16:30 Uhr das erste Seitenwagenrennen gestartet. Es folgen Rennläufe der IRRC-Klassen Superbike und Supersport. Den Abschluss bildet ein aufgrund der Vielzahl an Nennungen kurzfristig ins Programm aufgenommenes OPEN Superbike B Rennen. Alle Fahrer, die sich nicht für einen Startplatz im Hauptrennen qualifizieren konnten, bekommen hier die Möglichkeit sich über 7 Runden dem Publikum zu zeigen, so dass keiner die weite Anreise umsonst auf sich genommen hat.

Der Sonntagvormittag beginnt mit Warm-Up-Sitzungen aller Klassen, gefolgt von Präsentionsläufen am Mittag, bei denen u.a. Giacomo Agostini auf seiner MV Agusta zu sehen sein wird. Der Sonntagnachmittag hat fünf Rennen über je zehn Runden zu bieten. Den Auftrakt machen die Piloten der OPEN Superbike-Klasse, danach zeigen sich die Dreiradartisten mit ihren Seitenwagen ein weiteres Mal, gefolgt von der OPEN Supersport-Klasse. Den Abschluss bilden die zweiten Rennläufe der IRRC Supersport und Superbike.

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