Sieg für Häkkinen in der Lausitz – di Resta neuer Tabellenführer

Sensationelle Vorstellung von Paul di Resta – Der Formel-3-Euroserie-Meister liegt mit seinem zwei Jahre alten Mercedes in der Gesamtwertung vorn

Der finnische Mercedes-Benz-Pilot Mika Häkkinen gewann das Chaos-Rennen auf dem EuroSpeedway Lausitz. Für den ehemaligen Formel-1-Weltmeister ist es der zweite Sieg in der Tourenwagenserie. „Ich fühle mich großartig. Die Performance meiner neuen C-Klasse war fantastisch”, sagte der 38-Jährige nach dem Gewinn des Rennens. Seinen zweiten DTM-Erfolg feierte der „fliegende Finne” fast genau zwei Jahre nach seinem Sieg in Spa-Francorchamps. Auf Platz zwei folgte in einer 05er AMG Mercedes C-Klasse Paul di Resta aus Schottland. Mit insgesamt 20 Zählern ist der 21-jährige Newcomer somit alleiniger Spitzenreiter in der Gesamtwertung. Den Mercedes-Benz-Dreifach-Erfolg am Sonntag komplettierte der Kanadier Bruno Spengler, der von der Pole-Position in das Rennen gegangen war. Das DTM-Rennwochenende auf dem EuroSpeedway Lausitz verfolgten 77.500 Motorsportfans.

Nach zwei Ausfällen endlich der erste Podestplatz für Bruno Spengler auf dem EuroSpeedway

Zwei Safety-Car-Phasen machten den dritten DTM-Lauf des Jahres zu einem von Taktik geprägten Rennen. Der Boxenstopp von Häkkinen sorgte am Ende für den insgesamt 137. Sieg von Mercedes-Benz in der DTM. Paul di Resta fuhr ein ebenfalls strategisch gutes Rennen und sammelte zum dritten Mal in Folge Punkte, Bruno Spengler unterlag beim Startduell und verlor zwei Plätze.

Timo Scheider rettete als bester Audipilot die Ehre der Ingolstädter

Hinter DTM-Rekordchampion und Vorjahressieger Bernd Schneider beendete Timo Scheider als Fünfter das Rennen in der Lausitz. Der beste Audi-Pilot des Tages nutzte die Safety-Car-Phasen und fuhr von Startplatz zehn bis auf Rang fünf vor. Hinter ihm folgte mit Jamie Green (GB), Mathias Lauda (A) und Gary Paffett (GB) ein Mercedes-Benz-Trio. Die Top-Zehn vervollständigten die beiden Audi A4 DTM von Martin Tomczyk aus Rosenheim und Mattias Ekström. Der Schwede fuhr auf Platz vier liegend zu seinem ersten Boxenstopp. Genau in dieser Zeit wurde der Boxenausgang aufgrund des herausfahrenden Safety-Cars geschlossen, so dass der 28-Jährige mit der Weiterfahrt so lange warten musste, bis das gesamte Feld vorbeifuhr.

Michael Ammermüller drehte am Sonntag Demorunden im aktuellen Red Bull-Formel-1-Renner

Hinter dem neuen Spitzenreiter im Gesamtklassement, Paul di Resta (20 Punkte), folgen Ekström, Paffett und Tomczyk punktgleich mit jeweils zwölf Zählern. Der vierte DTM-Lauf des Jahres wird am 10. Juni in Brands Hatch (GB) gestartet.

Mika Häkkinen (Sieger, AMG Mercedes): „Ich fühle mich großartig. Es war ein sehr interessantes Wochenende. Die Performance meiner neuen C-Klasse war fantastisch. In der Mitte des Podiums zu stehen, eingerahmt von meinen Teamkollegen, ist wundervoll.”

Paul di Resta (2. Platz, JAWA4U.de AMG Mercedes): „Ich hatte ein Rennen der Extraklasse. Besonders im Qualifying war mein Auto hervorragend. Im Rennen hatte ich ein paar kleinere Probleme, aber das Ergebnis ist absolut in Ordnung. Jetzt komme ich als Tabellenführer nach Brands Hatch. So etwas hätte ich im Traum nicht erwartet. Ich hoffe, dass die britischen Fans mich bei meinem Heimrennen zahlreich unterstützen.”

Bruno Spengler (3. Platz, DaimlerChrysler Bank AMG Mercedes): „Das ist ein gutes Ergebnis in einem schweren Rennen. Mein Team hat in den turbulenten Rennphasen einen super Job gemacht und den Überblick behalten. Jetzt bin ich zurück im Kampf um den Titel.”

Timo Scheider (5. Platz, Audi Sport Team Abt): „Mein Rennen war soweit in Ordnung. Der Funkverkehr war sehr intensiv, teilweise habe ich auch den Überblick verloren. Offensichtlich haben wir aber die richtigen Entscheidungen getroffen. Der Rückstand im Qualifying gestern war für uns keine Überraschung und die Strategie für das Rennen hieß auch Schadensbegrenzung. Mit Platz fünf ist uns das am Ende gut gelungen. Damit können wir zufrieden sein, schließlich ist jeder Punkt wichtig.”

Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: „Es war mit Sicherheit ein ereignisreiches Rennen, da kann sich niemand beklagen. Mika Häkkinen hat den Sieg verdient. Es ist schön, dass er nach ziemlich genau zwei Jahren wieder gewonnen hat. Er ist in einer sehr guten Form. Auch Bruno Spengler war ein Kandidat für den Sieg. Ich möchte aber vor allem die Mannschaftsleistung herausstellen. Dass die Vorjahresfahrzeuge immer noch hervorragend funktionieren, hat Paul di Resta hier wieder eindrucksvoll bewiesen. Er ist fast ein bisschen wie Lewis Hamilton in der Formel 1 und jetzt auch noch Tabellenführer in der DTM. Aus dieser Startaufstellung heraus muss man aber auch versuchen, so viele Punkte wie möglich zu machen und das ist uns hier, nach zwei Rennen, bei denen es nicht so begeisternd für uns gelaufen ist, auch gelungen. Zu Gute kam uns außerdem, dass Audi hier mit einem deutlichen Gewichtsunterschied unterwegs war. Mit gleichem Gewicht hätte Audi einen besseren Job machen können. Die Saison ist aber noch lang und ich denke, dass sie auch noch lange spannend bleiben wird.”

Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: „Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch an Mika Häkkinen, Mercedes-Benz hat hier einfach eine tolle Leistung gezeigt. Aber auch unserem Team möchte ich ein Kompliment machen, unsere Autos konnten im Vergleich zum Qualifying noch zusätzlichen Speed gehen. Insgesamt war es ein turbulentes Rennen. Beim nächsten Saisonlauf werden unsere aktuellen Fahrzeuge wieder leichter sein und so schauen wir nach vorne. Die Entscheidung, dass Mattias Ekström einen zusätzlichen Boxenstopp durchführen musste, ist laut Reglement richtig. Wir hatten während des ganzen Rennens immer wieder technische Probleme bei der Kommunikation mit Mattias, deshalb ist er auch in die Box gefahren, obwohl diese geschlossen war.”

Ein beeindruckendes Feld bot der Porsche-Carrera-Cup seinen Fans
Jan Seyffarth bestätigte mit Platz 4 im ersten und Platz 8 im zweiten Lauf seine guten Leistungen

Über einen kostenlosen Besuch der Veranstaltung mit den sehenswerten Rennen von VW Polo, Seat, Formel BMW und Porsche Carrera, Fahrerlagerbesuch und Showprogramm konnten sich freuen:
Matthias Nötzold aus Chemnitz, Christian Gaense aus Auma und Nora Rödenbeck aus Schwanstetten.

Text: mit ITR e.V.

Die veränderte ersten Kurve sorgte nicht nur beim Start der Formel-BMW für Chaos
Der VW-Polo-Cup ist immer für heiße Rennaction gut

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Unsere Website verwendet Cookies. Indem Sie unsere Seiten weiterhin nutzen, erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie diese Daten zur internen Verwendung und zu Statistikzwecken zur Verfügung stellen.