Überraschungssieg für Jörg Weidinger bei Rennsteig-Bergrennen

Überraschungsmann Weidinger kam durch den Regenguss unverhofft zum ersten Gesamtsieg im Sportwagen

Wieder einmal war der Lauf zur Deutschen Bergmeisterschaft am Großen Inselsberg von schwierigen Wetterverhältnissen geprägt. Bei der dritten Austragung des Rennens auf der längsten Bergrennstrecke Deutschlands war es im ersten Durchgang noch trocken und so fielen die Streckenrekorde Schlag auf Schlag. Herbert Stenger im CN-Eigenbau-BMW verbesserte seinen eigenen Rekord von 2006 um 2,5 Sekunden auf 1:35,210. Reto Meisel, erstmals am Rennsteig am Start, war in seinem Mercedes Judd V8 mit 1:43,758 4,5 Sekunden schneller als der bisher schnellste Tourenwagen. Ohne den ersten Gang im Getriebe konnte der Schweizer nicht das gesamte Potential seines Rennwagens ausreizen, fuhr aber dennoch als bester Tourenwagen durchs Ziel. Allradler Norbert Handa schmiss seinen Lancia Delta bereits im ersten Lauf nach einem technischen Defekt in die Streckenbegrenzung.

Ging in jedem Lauf an die Grenze des Möglichen – Berglöwe Herbert Stenger reichte der Einsatz nicht zum Gesamtsieg

Lauf zwei sollte dann die Entscheidung im Rennen um den Gesamtsieg bringen. Während die Tourenwagen noch nahezu trockenes Wetter hatten, mussten Fahrer der Sportwagenklasse auf nassem Geläuf und Regenreifen den Berg erklimmen. Als einzigem Starter der Gruppe CN war es Jörg Weidinger im Osella-BMW vergönnt die Strecke hinauf zur Ruhlaer Skihütte noch vor dem Regenguss auf Slicks zu bewältigen. Die Favoriten um Herbert Stenger, Uwe Lang und Vorjahressieger Marcel Steiner verloren mehr als zwanzig Sekunden auf den 31jährigen Europa-Bergmeister der Gruppe N, der in diesem Jahr seine erste Saison im Sportwagen fährt.

Reto Meisel einmal verkehrt – Auch dieser Dreher konnte den Schweizer nicht davon abhalten den Sieg bei den Tourenwagen einzufahren

Im letzten Durchgang holte sich der Berglöwe Stenger bei nasser Strecke für alle Fahrer wieder die Laufbestzeit. Doch in der Gesamtwertung lag Weidinger uneinholbar an der Spitze und sicherte sich damit seinen ersten Gesamtsieg vor Stenger. Dritter wurde Reto Meisel, der sich trotz seines Getriebeproblems und eines Drehers in Lauf zwei im Tourenwagenfeld behauptete. Hinter Uwe Lang (Osella-BMW) verteidigte Norbert Brenner im DTM-Opel Astra V8 den fünften Gesamtrang mit nur zwei Tausendstelsekunden gegen Marcel Steiner (Martini-BMW).

Jagte Holger Hovemann den Sieg im KW Berg-Cup noch ab – Dirk Preißer

Im KW-Berg-Cup sorgte Dirk Preisser mit seinem Opel Kadett ebenfalls für eine Überraschung. Im letzten Lauf setzte er sich an Seriensieger Holger Hovemann (Opel Risse Kadett) vorbei und gewann damit das Duell der Blitze. Sebastian Schmitt, der Schnellste des ersten Laufes, warf seine gute Ausgangsposition im zweiten Lauf bereits bei Posten drei weg und schlug in die Leitplanken ein.
Zwei weitere Läufe zur Deutschen Bergmeisterschaft werden mit dem Ibergrennen am 24. Juni und dem Kyffhäuser-Bergrennen am 26. August in Thüringen ausgetragen.

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