Wetter-Kapriolen zum 71. Schleizer Dreieckrennen

Nachdem der Saisonauftakt der IDM am EuroSpeedway Lausitz schon verregnet war, spielte das Wetter auch zum Saisonhöhepunkt auf dem Schleizer Dreieck verrückt. Kurze Schauer und starker Regen mit Hagel überfluteten nicht nur den Streckenteil an der Seng, sondern forderten von den 10.500 Fans Geduld und Ausdauer. Auch für die Fahrer war der ständige Wechsel zwischen Regen und auftrocknender Strecke nicht einfach zu meistern.

IDM Superbike:

Doppelsieg für Michael Schulten in Schleiz

Michael Schulten war der überragende Fahrer beim 9. und 10. Lauf zur IDM Superbike. Mit einem Doppelsieg sicherte sich der amtierende Meister die höchstmögliche Punktzahl.

Tabellenführer Stefan Nebel fuhr einen 4. Platz im ersten und einen 2. Platz im zweiten Lauf ein. Er baute damit seinen Abstand in der Gesamtwertung aus.
Der Lauf war durch Wetterbedingungen geprägt. Da Michael Schulten souverän dem Feld davonfuhr musste sich Jörg Teuchert, der im letzten Jahr in Schleiz einen historischen Sieg für MV Agusta errang, mit Platz 2 zufriedengeben. Auch der 2. Lauf sah alles nach einem klaren Sieg für Michael Schulten aus, doch nach einem Unfall von Thomas Wendel und Andreas Hahn wurde das Rennen unterbrochen. Thomas Wendel, der für den MSC Frohburger Dreieck startet, lag gefährlich nah am Streckenrand und musste ärztlich versorgt werden.
Den Neustart des nun auf 14 Runden angesetzten Rennens entschied Christian Kellner für sich. Doch noch in der ersten Runde setzte sich Michael Schulten an die Spitze des Feldes, der daraufhin seinen Rhythmus fand und das Verfolgerfeld abhängen konnte. Zwei Runden vor Schluss zeigte man den Fahrern wiederum die roten Flaggen. Auf der Abfahrt vom Buchhübel nach Schleiz hatte es zu regnen angefangen, sodass sich die Rennleitung aus Sicherheitsgründen für einen Abbruch entschied.

IDM Supersport:

Rigo Richter fühlt sich im Regen wohl – Platz 5
Kai-Borre Andersen bleibt weiterhin Tabellenführer bei den 600ern

Kai-Borre Andersen (NOR) hieß wiederum der Schnellste des Qualifyings. Mit seiner fünften Pole im fünften Rennen kann er damit eine beeindruckende Bilanz aufweisen.
Zunächst zwang starker Regen die Rennleitung den Start des Rennens um einige Minuten zu verschieben. Der Hohenstein-Ernstthaler Rigo Richter freute sich jedoch schon. Er fühlt sich nach eigenen Aussagen im Regen wohl. Mit dem fünften Startplatz besaß er außerdem eine gute Ausgangposition. Im Rennen behauptete er diesen Platz gegen seine Verfolger, während Andersen und Kaufmann souverän an der Spitze lagen Bei auftrocknender Strecke lagen die beiden im Ziel nur 32 Tausendstel Sekunden auseinander. Das bessere Ende hatte dabei Herbert Kaufmann für sich, der damit nach dem Sieg auf dem Salzburgring das zweite Mal in Folge gewann. Der Vorjahresmeister Werner Daemen brachte Platz 3 ins Ziel sein Teamkollege Arne Tode aus Glauchau wurde Sechster. Rigo Richter wurde wie beim Rennen auf dem Panoniaring guter Fünfter. „Insgesamt bin ich schon zufrieden. Doch nachdem ich im Warm up, ebenfalls im Regen, Zweiter war, hatte ich mir schon etwas mehr ausgerechnet. Wir hatten die angefahrenen Reifen drauf gelassen, was sicherlich nicht vorteilhaft war. Als die Strecke dann immer mehr abtrocknete, waren meine Pneus ziemlich am Ende“, fasste der Hohenstein-Ernstthaler sein Rennen zusammen. Bereits am nächsten Wochenende wird er beim 24-Stunden-Rennen im Rahmen der 8. German Speedweek in der Motorsport-Arena Oschersleben seinen nächsten Renneinsatz haben.

IDM 125ccm:

Im nächsten Jahr auf der Jagd nach WM-Punkten – Stefan Bradl
Kämpften um Platz 4 – Minnerop und Mickan

Schon beim Zeittraining zum 5. Lauf der IDM 125ccm auf dem Schleizer Dreieck gab es einen Zwischenfall. Auf der Start- und Zielgeraden kollidierten der KTM-Junior-Pilot Toni Wirsing (Chemnitz) mit dem Schweizer Randy Krummenacher. Während Wirsing mit einem Schienbeinbruch ins Krankenhaus eingeliefert wird, bricht sich Krummenacher nur einen Arm.

Im Rennen sorgten die KTM-Piloten Stefan Bradl und Michael Ranseder (AUT) für ein gewohntes Bild an der Spitze des Feldes. Nur der Wechselburger Georg Fröhlich vom Team Sachsenring GP125 konnte das Tempo mitgehen. Stefan Bradl nutzte seine Chance und setzte sich von seinen Verfolgern ab. Im Ziel lag er neun Sekunden vor Fröhlich und Ranseder, die im Kampf um Platz 2 nur 53 Tausendstel Sekunden trennten. Georg Fröhlich hatte schließlich die Nase vorn und sicherte sich den zweiten Platz. Patrick Unger aus Oberlungwitz folgte auf Platz 4 vor Manuel Mickan. Daniel Puffe belegte in seiner ersten 125ccm-Saison Platz 9 beim Heimrennen in Schleiz, Eric Hübsch aus Lichtenstein wurde Elfter.

IDM Seitenwagen:

Ging mit Erfahrung übers Wasser – Kurt Hock im Eigenbau-Gespann

Das Rennen der Seitenwagen glich nach einem heftigen Regenguss eher einem Motorboot-Rennen. Langsam tasteten sich die Dreiräder um den Kurs. Kurt Hock nutzte dabei die Abwesenheit des Tabellenführers Jörg Steinhausen, der zum WM-Lauf auf dem Salzburgring antrat, und spielte seine Erfahrung aus. Zusammen mit Beifahrer Enrico Becker bejubelte er seinen ersten Sieg der Saison. Uwe Göttlich/Peter Höss schoben sich trotz Kupplungsproblemen mit einem guten Start auf Platz zwei. Dritter wurde der Schweizer Markus Schlosser. Matthias Nagel (Hoyerswerda) und Michael Hildebrandt fuhren mit Platz neun ihr bestes Resultat der Saison ein.

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