Porsche verliert – Porsche gewinnt

Das Feld der GT-Boliden sticht in die erste Kurve.

Zum 6. Stelldichein und somit zum 11. und 12. Saisonrennen hatten sich die GT-Boliden samt Ihren Fahrern am Lausitzring eingefunden. Neu im Fahrerlager war der Österreicher Karl Wendlinger. Der ehemalige Formel 1-Pilot löste Maximilian Mayer im Team Seyffahrt ab, um mit Jan Seyffahrt aber nicht besser abzuschneiden. Nachdem er im ersten Rennen mit dem anderen Formel 1-Veteran Heinz-Harald Frentzen aneinandergeriet und als Letzter gewertet wurde, war es im zweiten Rennen Platz 23. Auch die drei Audi R8 LMS ultra (zwei von Abt und einer von Mamerow) konnten an diesem Wochenende, wie schon in der gesamten Saison 2012 nicht überzeugen. Im ersten Lauf gab es einen Sieg von Christian Engelhart/Nick Tandy auf dem Porsche 911 GT3 R vom Team mit dem längsten Teamnamen: Geyer & Weining EDV-Unternehmensberatung / Schütz Motorsport.

Wendlinger am Volant des Mercedes von Seyffarth-Motorsport.
Woran liegt´s – die Audi kommen nicht in Fahrt.

Im zweiten Rennen lief alles für Martin Ragginger/Swen Dolenc auf gleichem Fabrikat vom Team Fach Auto Tech. Von der Pole gestartet fuhr Ragginger eine entsprechenden Vorsprung heraus. Dolenc übernahm und fuhr ebenso überzeugend weiter. Damit wäre nach Kristian Poulsens Sieg am Sachsenring der zweite Amateursieg im Gesamtklassement der ADAC GT Masters drin gewesen, wenn nicht…. In der vorletzten Runde fuhr Dolenc in der Spitzkehre geradeaus in Kiesbett. Nach dem Rennen sagte er: „ Das Auto bremste einfach nicht mehr.“ Später stellte sich heraus, dass der Hauptbremszylinder der Vorderachse den Geist aufgegeben hatte und er so vom “Glück im Unglück“ sprechen konnte, dass sich an diesem Teil der Strecke ein so großes Kiesbett befindet. Den Sieg erbten Engelhart/Tandy, die sich in einem Fünferpulk vor Hürtgen/Schwager, Alessi/Keilwitz, Asch/Götz und Buhk/Simonsen behaupten konnten und somit einen Doppelsieg landeten. Die Tabelle führt nun Engelhart allein an, da Tandy eine Veranstaltung aussetzte. Aber bei 100 noch zu vergebenden Punkten haben noch eine Menge Fahrer Chancen auf den Gesamtsieg. Am Nürburgring und Hockenheimring geht es nun noch einmal um alles.

Heimsieg für Hendrik Grapp.

In der ADAC Formel Masters gab es im ersten Lauf den ersten Sieg des einheimischen Berliners Hendrik Grapp vom Team Mücke Motorsport / ADAC Berlin-Brandenburg, von der Polesposition startend. Mit den Plätzen 12 und 9 in den folgenden Rennen konnte er aber nicht an diese Leistung anknüpfen. Der Schwede Gustav Malja (2., 2., 3.Platz) von Neuhauser Racing baute die Gesamtführung gegenüber dem Leipziger Marvin Kirchhöfer vom Lotus-Team (3., 4., 6.Platz) aus.

Ebenfalls drei Rennen gab es im ATS Formel-3-Cup. Die Siegertreppchen waren bunt gemischt. Jimmy Eriksson (Lotus, SWE) büßte mit den Plätzen 2, 3 und 6 zwar Punkte ein, aber er führt unangefochten mit 313 Punkten vor Lucas Auer (Van Ammersfoort Racing, AUT) mit 227 Punkten, welcher mit zwei vierten Plätzen und einen Sieg aufwartete.

Steve Kirsch wird in die Wiese geschickt.

In der Mini Trophy gab es in zwei Rennen ein identisches Podium: Thomas Tekaat vor Jürgen Schmarl und Ralf Martin. Dabei sah es im zweiten Rennen zunächst gar nicht danach aus. Doch der von der Pole gestartete Steve Kirsch (Frensch Power, Oberlungwitz) erhielt als Führender in der Startkurve einen solchen Stoß eines Konkurrenten, dass er ähnlich einem Newtonpendel fünf Meter nach vorn katapultiert wurde, während der Auffahrende fast zum Stillstand kam. Er musste durch die Wiese, schlug sich nahezu alle Anbauteile ab, kam aber auf Grund des Speeds als erster wieder auf die Strecke. Etwas später rutschte er, vermutlich durch das Handling seines beschädigten Fahrzeugs, auf Platz fünf. Mit einem 5. Platz im ersten Lauf und den letztendlich 4. Platz im zweiten Lauf schloss Kirsch dieses Wochenende ab. Die Saisonwertung ist unter den drei Erstplatzierten vom Lausitzring noch völlig offen.

Tourenwagen aus vergangener Zeit gehören auch zum ADAC GT Weekend.

Im weiteren Programm ließen dann noch die Fahrzeuge der ADAC Procar und des ADAC Haigo Historic Cup die Zuschauer auf den Plätzen ausharren.

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